Technische Grundlagen


Das <wdss>, ein Content-Management-System, welches den Inhalt anfaßt, wie Sie es selbst auch tun.
 

Technische Einführung

Bedingungen:

  1. Die Redakteure müssen möglichst einfach Inhalte hinzufügen, ändern und löschen können.
  2. Die Redakteure sollen sich nur wenig Gedanken über das Layout machen müssen.
  3. Es sollen möglichst wenig Einschänkungen im praktischen Gebrauch auftreten, z.B. sollen Newstexte nicht auf wenige 100 Zeichen beschränkt sein.
  4. Die selben Inhalte sollen auf verschiedene Weise auf verschiedenen Seiten ausgegeben werden.
  5. Das Layout der Site soll unabhängig von den Inhalten verwaltet werden können.
  6. Das Layout der Seiten einer Site sollen durch wenige Templates festgelegt werden können.
  7. Die Seiten sollen von Suchmaschienen indizierbar sein.
  8. Die URLs der Seiten sollen in etwa denen von statischen Sites entsprechen
  9. Die Konzeption und Realisierung einer Site soll einfach und wiederverwendbar sein.
  10. Spezielle Datentypen sollen einfach entwickelt werden können.
  11. Es sollen auch mittlere Sites verwaltet werden können - mehrere 100 Seiten mit mehreren 1000 Inhalten.

Konsequenzen für die Konzeption und Realisierung:

  • Es muß ein Framework Administrationstool existieren, das die Verwaltung der Daten übernimmt.
  • Das Framework muß objektorientierte Strukturen, oder anderweitig wiederverwendbare Strukturen unterstützen.
  • Es muß eine Datenbank genutzt werden, die komplexe Datenstrukturen indizierbar verwaltet.
  • Die URLs der Seiten werden nach Regeln interpretiert, die den Inhalt und die Navigation widerspiegeln.
  • Dir URLs sollen möglichst keine CGI-Parameter enthalten.
  • Für die Standardanwendungen sollen Datenstrukturen vorgegeben sein, die um individuelle Attribute erweitert werden können.
  • Zum Erstellen von individuellen Erweiterungen soll eine Skriptsprache zur Verfügung stehen, mit der spezielle Objekttypen/Datenstrukturen definiert und verarbeitet werden können. Die selbe Skriptsprache soll für dynamische (algorithmische) Objekte benutzt werden können.

Eingesetzte Technik:

  • Apache Webserver
  • Perl und eperl als Programmier- und Skriptsprache
  • Apache mod_perl für PerlTransHandler und PerlContentHandler
  • offene indizierbare objektorientierte Datenbank "ObjectDB" basierend auf GnuDB und Perl (Weitblick Eigenentwicklung)
  • Apache module mod_auth_isp zur Authentifizierung (aus open SourceQuellen und Weitblick Entwicklung)

Beschreibung der Technik:

Ablauf eines Requests im Apache mit <wdss>

Konfiguration: Der zum <wdss> gehörende PerlTransHandler wird in einer virtual-Server-Deklaration  der Site in den Apache Konfigurationsdateien eingefügt und die Contentdatenbank der Site installiert.
Requestablauf: Der Apache entscheidet anhand der IP-Adresse und der "host"-Information aus dem HTTP-Header, daß der entsprechende virtual-Server den Request
bearbeiten soll. Daraufhin wird der <wdss>-PerlTransHandler aufgerufen. Der PerlTransHandler analysiert die URL des Requests. Wenn er entscheidet, daß das <wdss> das Resultierende Dokument für den Request generieren soll, dann installiert er für diesen Request einen entsprechenden PerlHandler. Dieser PerlHandler liest aus der
Contentdatenbank der Site das durch die URL angegebenen TemplateObjekt welches dann die angeforderte Seite im entsprechenden Layout generiert. Das TemplateObjekt und alle in der weiteren Folge aufgerufenen Objekte aus der Contendatenbank können auf ein RequestObjekt zugreifen, das alle Informationen zum aktuellen Request bereitstellt, auf eventuelle CGI-Parameter zugreifen kann und individuelle customizable Informationen, und gegebenenfalls Sessioninformationen zur verfügung stellt.

Objekte der ContentDatenbank

In der Contentdatenbank einer Site liegen alle Objekte, die den Inhalt und Lauout der Site bestimmen. Weitere Objekte steuern das AdministrationsModul des <wdss> und bestimmen dadurch die Masken und Möglichkeiten sowie die Zugriffsrechte für die Redakteure. Alle Objekte besitzen einen eindeutigen Schlüsselnamen über den auf sie im Administrationsmodul zugegriffen wird. Eine weitere Zugriffsmethode ist die über sogenannte Filter, welche aus einer Datenbank alle Objekte mit bestimmten eingenschaften herausholt und in einer Ergebnismenge zusammenstellt. Diese Filter werden im <wdss> oft angewandt und können inidzierte Zugriffe auf die Datenbank verwenden. Bein geeigneter Konzeption der Site und Einrichtung von Inizes ist die Verwendung von Filtern hinreichend Performant und erlaubt größere Datenmengen
z.B. mehrere 10.000 Addressen oder News zu verwalten.
Die Objekte in einer ObjectDB Datenbank können verschachtelte Datenstrukturen wie Arrays und Hashes (Namen/Werte Paare) enthalten. Dadurch können Datenstrukturen wie sie in Perl aufgebaut werden können auch persistent in der Datenbank abgelegt werden.
Die bei relationalen Datenbanken nötige Definition der Datenstrukturen und das Anlegen verschiedener Tabellen, sowie einschränkungen der Feldgröße entfallen bei der ObjectDB. Somit sind beliebig große Felder in der ObjectDB möglich ohne auf deren Indizierbarkeit verzichten zu müssen. Der praktische Vorteil liegt dabei vor allem darin, daß entsprechende Planungsschritte und Datenbankänderungen entfallen.

Perl als Programmiersprache und Skriptsprache für dynamische Seiten

Das <wdss> muß in einer Programmiersprache realisiert werden und ferner eine Skriptsparsche anbieten, mit deren Hilfe dynamische Seiten realisiert werden können.
Folgende Eigenschaften von Perl erwiesen sich als Vorteilhaft:
  • schnell, da der Code vor der Ausführung einmalig in einen performaten Zwischencode übersetzt wird.
  • gestattet einfache Spracherweiterungen in Perl und C
  • unterstützt die Objektorientierte Programmierung
  • ist im Apache durch mod_perl zuverlässig integriert
  • es existieren viele zuverlässige Erweiterungsmoduln z.B. unter www.cpan.org
  • ist sehr gut dokumentiert
  • unterstützt Kompilation zur Laufzeit
  • unterstützt Funktionen höherer Ordnung (Funktionen die Funktionen generieren)
Nachteile bzw. Einschränkungen von Perl:
  • keine Möglichkeit zur Vorkompilierung
  • keine Laufzeitabfragen der Prototypen von Funktionen
  • nicht vollständige Prototype-Überprüfungen während des Kompilierens
Besonders hat sich von Vorteil erwiesen, für die Programmierung und Skriptsprache dieselbe Programmiersprache zu verwenden. Es ist somit einfach möglich, wiederkehrende Funktionen aus Scripten in ein PerlModul auszulagern und somit nur noch beim Serverstart kompilieren zu müssen.

Interpretation der URLs

Die Interpretation der URLs im <wdss> sind der herkömmlichen (verzeichnispfadbeschreibenden) angelehnt. Im <wdss> wird jedoch nicht der Verzeichnispfad, sondern der Navigationspfad (wie kam der Besucher zu dieser Seite), die anzuzeigende Seite selbst, sowie das Template, welches das Ausgabelayout definiert, in der URL angegeben.
In der URL http://ihr.name.de/kontakt/kontakt.tel/telefon/index.html bedeutet:
kontakt/kontakt.tel/telefon
der Navigationspfad. Die Seite sollte durch nacheinander Anklicken der Seiten "page.kontakt", "page.kontakt.tel", "page.telefon" erreichbar sein.
telefon
die Seitenangabe. Die Seite "page.telefon" wird angezeigt. Genauer das Objekt "page.telefon" wird aus der Datenbank geholt und nach seiner HTML-Darstellung gefragt. Diese Darstellung wird vom Template ausgegeben.
index.html
die Templateangabe. Das Template "template.index.html" wird zur Ausgabe der Seite benutzt.


Die URL http://ihr.name.de/kontakt/kontakt.tel/telefon/druck.html würde dieselbe Seite evtl. als Druckausgaben zurückgeben, d.h. mit denselben Inhalten aber z.B. ohne oder mit anderen Kopf und Fußzeilen und evtl ohne NavigationsLinks an einer der Seiten.


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